Carbonate​

Carbonate sind die anorganischen Salze und organischen Ester der KohlensÀure, die eine anorganische Verbindung ist.

Was sind Carbonate?

 

Die Salze der KohlensĂ€ure werden Carbonate und Hydrogencarbonate genannt. Wenn Wasser, das gelöstes CO2 enthĂ€lt, unter Druck gesetzt wird, bildet sich eine schwach saure Lösung (formell als H2CO3 bekannt). KohlensĂ€ure ist eine instabile Verbindung, die sich in Wasser und Kohlendioxid zersetzt. Viele Arten von Karbonaten – auch bekannt als Spate – kommen in der Natur vor, darunter Berge wie die Dolomiten und Korallenriffe.

 

Carbonate sind die anorganischen Salze und organischen Ester der KohlensÀure, die eine anorganische Verbindung ist.

 

Es gibt zwei Serien von Salzen, die sich von der diphotonischen (zweibasischen) SĂ€ure ableiten:

 

  • Hydrogencarbonate, auch primĂ€re Carbonate genannt, mit der allgemeinen Formel MIHCO3
  • SekundĂ€rkarbonate, mit der allgemeinen Formel MI2CO3. Die sekundĂ€ren Carbonate basieren auf dem doppelt negativ geladenen Carbonat-Ion CO32-.
  • Die Ester der KohlensĂ€ure mit der allgemeinen Strukturformel R1-O-C(=O)-O-R2, wobei R1 und R2 kohlenstoffhaltige Alkyl- oder Arylreste sind, werden ebenfalls als Carbonate bezeichnet und sind unter KohlensĂ€ureester beschrieben. Polymere Carbonate haben die Strukturformel (O-R-O-C(=O)-)n

Carbonate sind ionische Salze und daher im Allgemeinen kristalline Feststoffe bei Raumtemperatur. Sie werden durch die Reaktion einer Base und einer SÀure gebildet, in diesem Fall Natriumhydroxid und KohlensÀure. Das Carbonat-Anion verleiht den Verbindungen keine Eigenfarbe, so dass ihre Farbe durch das beteiligte Kation bestimmt werden kann. Carbonate sind geruchlos. Mit Ausnahme der Alkalicarbonate sind sie in Wasser nur schwer löslich, so dass die meisten Metallionen bei der Reaktion mit Alkalicarbonaten in wÀssriger Lösung ausfallen.

 

Das Carbonat-Anion ist völlig planar aufgebaut, mit 120° Bindungswinkeln zwischen den einzelnen Sauerstoffatomen. Die AbstÀnde aller drei O-Atome zum zentralen Kohlenstoffatom sind gleich gross und liegen mit etwa 130 pm zwischen der LÀnge der C-O-Einfachbindungen (143 pm) und der C=O-Doppelbindungen (123 pm).

 

Karbonate sind in der Natur allgegenwÀrtig und können in vielen verschiedenen Formen vorkommen.

 

Sie sind hĂ€ufige Minerale, bilden aber keine gemeinsame Mineralklasse mit den Nitraten, wie Strunz (9. Auflage) vorschlĂ€gt. Auch die Borate werden nach der im englischen Sprachraum gebrĂ€uchlichen Systematik von Dana in die Klasse der Karbonate eingeordnet. Ein wichtiger Vertreter der Karbonate ist Witherit, ein Bariumkarbonatmineral. Calcit, Aragonit und Vaterit sind allesamt Calciumcarbonatminerale, und Siderit (Eisenspat) ist ein Eisencarbonatmineral. Azurit und Malachit sind basische Kupferkarbonate; Magnesit ist ein Magnesiumkarbonat; Rhodochrosit (Manganspat) ist ein Mangankarbonat; Gaylussit, Natrit und Pirssonit sind Natriumkarbonate; Soda und Trona sind Natriumverbindungen; Smithsonit (Zinkspat) ist ein Zinkkarbonat; BastnĂ€sit wird zur Gewinnung von Seltenerdmetallen aus ErzlagerstĂ€tten verwendet. Dolomit (Calciummagnesiumcarbonat) und “Pottasche” (Kaliumcarbonat), die in der Natur nur als Gemisch vorkommt, sind weitere Beispiele fĂŒr diese Mineralien.

 

In der HydrosphĂ€re gibt es grosse Mengen an Karbonaten, die in den Ozeanen, Seen und FlĂŒssen gelöst sind. Diese Karbonate werden von fast allen lebenden Organismen als GerĂŒstsubstanzen verwendet. Aus geologischer Sicht sind Sedimentite (Kalkstein) hĂ€ufiger als Metamorphite oder magmatische Gesteine (Karbonatit).

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